Arturia Origin

Der Ursprung einer langen gemeinsamen Reise mit dem Hersteller Arturia. Bekannt wurde Arturia in den späten 1990er-Jahren mit Synthesizer PlugIns, deren ungewöhnlich fotorealistischen User-Interfaces für diese Zeit schlicht einzigartig waren. Näher kamen wir uns in den frühen 2000er-Jahren, als mich Frederic Brun, Gründer und Geschäftsführer, mit einem überraschenden Anliegen ansprach. Er zeigte mir in einem kleinen Raum auf der Winter-Namm 2004 einen Hardware-Synthesizer, mit dessen Design er nicht glücklich schien. Das Prinzip des Instrumentes zielte (einmal mehr) in Richtung des revolutionären PPG Realizers und sollte in der Lage sein, die bekannten Software Emulationen des Herstellers autark wiederzugeben. Mehr noch, es sollte möglich sein, typische Synthesizer-Baugruppen der verschiedenen Softsynths individuell miteinander zu verknüpfen - also beispielsweise den Oszillator aus einem Moog 55 System durch ein SEM-Filter zu schicken und danach mit den Hüllkurven des CS80 zu modifizieren.

Erst ein Jahr später sollte ich von Frederic eine Einladung nach Grenoble erhalten und wir starteten eine Zusammenarbeit, die bis heute anhält und aus der etliche innovative und wegweisende Synthesizer, Controller und Interfaces entstanden.

Origin aber war das erste Hardware-Produkt der Franzosen. Es gilt eine eigene, unverwechselbare Design-Sprache zu finden. Ich suche nach „französisch“ anmutenden Gestaltungs-Attributen. Das Design muss leicht und ungezwungen wirken. Frisch. Blumig. Doch gleichzeitig auch intelligent und geordnet. Wir zeichnen ein helles Grundgehäuse, kombinieren die Metall-Baugruppen mit Echtholz (Esche), das nur zurückhaltend zum Einsatz kommt. Die cremeweiß lackierten Oberflächen schmiegen sich dreidimensional über die Holzelemente.

Schon für die Desktop-Variante, mit der die Keyboardversion das komplette technische Innenleben sowie das User-Interface teilt, entwickeln wir eine herstellereigene Knopf- und Tasterfamilie. Die schlanken Regler versehen wir mit umlaufenden, griffigen Wellen. Diese morphen nach unten in einen Kragen. So entsteht der Eindruck, dass die Regler aus der Gehäuseoberfläche herauswachsen.

Die Taster-Kappen zeichnen wir hell, durchscheinend. Ihre Oberfläche enthält eine subtil ertastbare Finne. Bei Aktivierung werden die Taster mit einer LED sacht illuminiert. Die Bedienoberfläche repräsentiert einen voll ausgebauten Synthesizer. Die Produktgrafik gestalten wir zurückhaltend. Das zentrale Display wird großflächig mit kontrastierendem Anthrazitgrau hinterlegt. Links und rechts neben dem Display befinden sich jewels 4 Encoder, denen der Anwender unterschiedliche Funktionen zuordnen kann. Die farbliche Codierung in Pastelltönen erleichtert dabei die Erkennung von Zusammenhängen.

Für das Origin Keyboard entwickeln wir ein schwenkbares Bedienfeld, dessen aufwendige Aufhängung aus massivem Aluminium gefräst wird. Der Neigungswinkel ist frei einstellbar und wird über Friktion in der Wunschposition des Anwenders gehalten. Auf der Rückseite des Notebook-artigen Klapp-Panels positionieren wir ein leuchtendes, kreisrundes Kunststoffelement mit dem Firmenlogo - der Arturia „Pillet“.