BlipBlox
Hurra, es ist - ein Synthesizer für Kinder. Im Spätherbst 2016 schreibt mir der junge Silicon Valley Entwickler Troy Sheets eine E-Mail. Er möchte einen Synthesizer für Kinder bauen. Außen ein Spielzeug und innen mit einer hochwertigen Klangerzeugung. Obendrauf mit einer Bedienung, die echt Spaß bereitet. Spaß für 2- bis 6-jährige Kinder.
Ein Prototyp war bereits aufgebaut, der Funktionsumfang abgesteckt und erprobt. BlipBlox sollte weitestgehend selbsterklärend sein - und absolut kindgerecht. Was dies für ein Industrieprodukt bedeutet, kennen wir aus unserer Arbeit für Ravensburger Spiele, für die wir neben etlichen Kinderspielzeugen auch ein elektronisches Kinder-Xylophon gestaltet hatten: Abgerundete Kanten und Ecken, klare, kindgerechte Farbwelten, ungiftige Materialien, leichte Reinigungsfähigkeit, keine verschluckbaren Kleinteile und so weiter.
BlipBlox muss ohne jegliche Text-Labels auskommen, denn es ist ein international einsetzbares Spielzeug für Kinder im Vorschulalter (für synthesizerverliebte Väter folgt später die tiefschwarze „Afterdark“ Variante im Darth-Vader-Stil - natürlich mit Textlabels). Das spielerische Interface lässt daher etwaige Zusammenhänge in der Klanggestaltung über Pfeilschlangen erkennen. Wichtige - also drastische Funktionen - erhalten ebenso drastische Bedienelemente. Was im ursprünglichen Konzept als Schieberegler ausgelegt war, verwandeln wir in Flugzeug-Starthebel.
Rote Elemente sind in der Wirkungs-Hierarchie an oberster Stelle. Schwarze/dunkle Regler und Taster bedienen untergeordnete Funktionen, haben weniger krassen Einfluss auf das Klanggeschehen. Blaue Regel-Elemente tun etwas… nun… Blaues. So bestätigen es uns jedenfalls die 3- bis 5-jährigen Anwender. Die weiße Grundfarbe ist hochglänzend, feucht abwaschbar und bietet den perfekt neutralen Hintergrund für massiv farbige Bedienelemente.
Das Bedien-Panel selbst erstreckt sich vor dem Anwender/Spieler. Die Funktionen sind mitten-symmetrisch angeordnet und laden zur beidhändigen Klang-Entdeckung ein. Regler und Hebel sind mechanisch äußerst robust ausgelegt und können es mit jedem Rabauken aufnehmen.