Kurzweil K2061 & 2088

Die Marke Kurzweil überraschte die gesamte Branche im Jahr 1984 mit dem Release des K250 synthesizer / samplers. Ich erinnere mich an die Videos mit Stevie Wonder, den eine ganze besondere Geschichte mit dem Erfinder und Namensgeber Ray Kurzweil verbindet. Persönlich traf ich das erste mal auf der Musikmesse 1985 auf diesen Namen - und das alleine schon wegen seiner schieren Dimensionen beeindruckende Instrument. Das K250 galt als erstes Sampling Instrument, das als ernsthafter Flügelersatz für die Bühne dienen konnte. Dieser zentrale Klang - in Verbindung mit der Hammeraction Tastatur prägt bis in die heutige Zeit den Nimbus der Kurzweil Produkte. Auch wenn die Company, wie viele andere große Namen in unserem Markt, gute und schlechte Zeiten gesehen hat, so ist sie heute unter dem Flügel der YoungChang Group einer der Spitzen Anbieter in dem Segment Stage Keyboards und Digital Pianos.

Persönlich verbindet mich mit Kurzweil eine lange währende Beziehung zu den Instrumenten als Keyboarder. Auch heute noch stehen die Top-of-the-Line Produkte - das K-2061 und 2088 - für exzellenten Profisound, speziell was die Bühnentauglichkeit angeht. Als das Kurzweil Team Anfang 2023 mit der Anfrage auf mich zukam, ob ich denn Lust darauf hätte, der K-Linie ein gestalterisches Update zu verpassen, rannten sie natürlich offene Türen ein. Neben der Neugestaltung des User Interface, sollte zu der bekannten 88-Tasten Hammeraction Version des Instrumentes eine 61 Tasten Version komplett neu gezeichnet werden. Eine interessante Aufgabe, da wir das bestehende Industrial Design des großen Bruders weitestgehend in eine wesentlich kompaktere, 61 Synthesizer-Tasten Keyboard Variante überführen sollten.

Wir analysierten die Kern-Gestaltungsmerkmale und übertrugen diese auf das kleinere Gehäuse. Dieses statteten wir mit einem im Profil schlanken Grundkörper aus. Das Bedienpanel neigen wir leicht zum Anwender hin. Um eine optimale Ergonomie für die Bedienung des Kurzweil-typischen Pitch Ribbons zu erlauben, knicken wir das Panel dafür wieder in die Horizontale. Dies ergibt eine interessante Formsprache - die eine aufgefrischte Optik mit einer verbesserten Bedienbarkeit des Synthesizers kombiniert.

Das gesamte Panel wird für beide Geräte Varianten neu gezeichnet. Wir setzen einen neu gestalteten, hinterleuchteten Taster-Typen ein, der die Funktion auch in lichtschwacher Umgebung deutlich erkennen lässt.

Dynamische Funktionen (ohne fixe Parameter Zuordnung, wie beispielsweise die Softbuttons unterhalb des Displays) werden über hellgrau eingefärbte Bedienelemente hervorgehoben.

Die an typische Zugriegel angelehnte Farbgebung der 9 Slider wirken als subtiler Hinweis auf eine ihrer Kern-Funktionen und addieren der Gesamtanmutung einen klassische Note. Das Kurzweil Logo ist als 3-dimensionale, silberne Plakette mittig oberhalb des Wheelblocks platziert. Bewußt nehmen wir die Kommunikation der Marke auf dem Instrument im Gegensatz zum früheren Auftreten deutlich zurück. Wir geben den Logos dadurch mehr Raum und Strahlkraft, transportieren die neu erkannten Markenwerte auf eine selbstbewußte Weise.